Allulose

Bei Allulose (auch als Psicose bezeichnet) handelt es sich um ein Monosaccharid aus der Gruppe der Ketohexosen. Der Einfachzucker überzeugt mit einer zuckerähnlichen Textur sowie Löslichkeit und ist eng verwandt mit Fructose. Untersuchungen verdeutlichen jedoch, dass für Allulose im menschlichen Organismus keine nennenswerte Resorption erfolgt und der Insulinspiegel kaum erhöht wird.1 Allulose liefert nur rund 0,84 kJ (0,2 kcal), (Fructose (Fruchtzucker) mit 16,8 kJ (4 kcal) vergleichsweise das rund 20-fache) und überzeugt mit vielseitigen Anwendungen, u. a.in Backwaren, Süßwaren, Getränken, Soßen, Eiscreme und Fruchtzubereitungen. D-Allulose wird in Studien als interessante Alternative zu energiereichen Zuckern beschrieben.2

Ist Allulose natürlich?

Allulose kommt in der Natur unter anderem in Rosinen und getrockneten Kiwis sowie Feigen vor. Zur Anwendung als Zuckeralternative wird Allulose über einen schonenden Herstellungsprozess aus Zuckerrüben gewonnen.

Schadet Allulose meinen Zähnen?

Allulose zeichnet sich durch Zahnfreundlichkeit aus. Bakterien, die sich von Zucker ernähren und zur Bildung von Karies beitragen, können Allulose nicht verstoffwechseln. Der Einfachzucker fördert somit keine Säureumwandlung und verursacht keine Kariesbildung.

Belastet Allulose meinen Blutzuckerspiegel?

Allulose besitzt einen niedrigen Glykämischen Index von 1 und beeinflusst somit, im Gegensatz zu herkömmlichen Haushaltszucker (Saccharose), den Blutzuckerspiegel kaum.

Kann ich als Diabetiker Allulose verwenden?

Allulose kann auch für Diabetiker in der Ernährungstherapie in Betracht gezogen werden, denn der Blutzuckerspiegel wird nicht beeinflusst und aufgrund der zu vernachlässigenden Insulinbelastung, wird auch die Bauchspeicheldrüse geschont. Eine Studie zu D-Allulose macht darüber hinaus auf die physiologischen Wirkungen von Allulose wie Antidiabetes, Antifettleibigkeit, Antihyperglykämie, entzündungshemmende, antioxidative und neuroprotektive Effekte aufmerksam. 3

Wie wirkt sich Allulose beim Sport aus?

Die Ergebnisse einer Studie zeigen, dass die Zufuhr von D-Allulose die Ausdauerfähigkeit verbessert, Ermüdung reduziert und die Insulinsensitivität ähnlich wie beim körperlichen Training verbessert. So kann Allulose eine potenzielle Option sein, um Fettleibigkeit (durch niedrigen Insulinspiegel unterstützt die Verwendung von Allulose anstelle von Saccharose oder Glucose die Fettverbrennung) zu lindern und die aerobe Trainingsleistung zu verbessern.4

Ist Allulose auch bei Lactoseintoleranz, Fructoseunverträglichkeit oder Zöliakie geeignet?

Allulose dient als natürlicher, kalorienarmer Einfachzucker und ist dabei auch gut verträglich bei Lactose-, Fructoseintoleranz oder Zöliakie. Seltene Zucker wie Allulose bieten eine Dr. Coy’s Zuckeralternative, insbesondere auch für Menschen, die einem hohen kardiometabolischen Risiko ausgesetzt sind. 5

Wirkt Allulose abführend, wenn ich diese in größeren Mengen konsumiere?

Allulose ist allgemeinhin sehr gut verträglich. Die Zuckeralternative kann jedoch bei übermäßigem Verzehr Verdauungsprobleme wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall hervorrufen. In der Regel stellt sich die Verdauung bzw. die Darmflora (intestinale Mikrobiom) nach wenigen Tagen ein.

Wie viele Kalorien enthält Allulose?

Der Brennwert von Allulose liegt bei 0,2 kcal / 100 g (aktuelle Angaben in den USA) und ist damit nahezu kalorienfrei. Auch im Bereich Low Carb und Keto-Ernährung ist Allulose dadurch interessant, da sie keine Kohlenhydrate enthält, aber im Geschmack dem normalen Haushaltszucker sehr ähnlich ist.

Schmeckt Allulose genauso süß wie Haushaltszucker?

Allulose besitzt nur eine Süßkraft von ca. 60-70 % im Vergleich zu normalem Haushaltszucker. In Rezepten lassen sich so 100 g Zucker durch ca. 140-160 g Allulose ersetzen.

Allulose Zulassung als Novel Food in der EU?

Genaue Angaben zum Zulassungszeitpunkt in der EU als Novel Food durch die EFSA sind derzeit leider nicht abschätzbar. Wir rechnen allerdings nicht mit einer Zulassung vor 2025.

 


Quellen

  1. Vgl. Hiromichi Itoh, Tomoko Sato, Ken Izumori: Preparation of D-psicose from D-fructose by immobilized D-tagatose 3-epimerase. In: J Fermentation and Bioengineering. 80. Jahrgang, Nr. 1. Elsevier B.V., 1995, S. 101–103, doi:10.1016/0922-338X(95)98186-O
  2. Vgl. Jiang S, Xiao W, Zhu X, Yang P, Zheng Z, Lu S, Jiang S, Zhang G, Liu J. “ Review on D-Allulose: In vivo Metabolism, Catalytic Mechanism, Engineering Strain Construction, Bio-Production Technology.“
    [Link zum Abstract], 2020
  3. Vgl. Chen Z, Gao XD, Li Z.: „Recent Advances Regarding the Physiological Functions and Biosynthesis of D-Allulose.“
    [Link zum Abstract], 2022
  4. Vgl. ingyang Li, Yang Gou, Takamasa Tsuzuki, Takako Yamada, Tetsuo Iida, Sixian Wang, Ryoichi Banno, Yukiyasu Toyoda, Teruhiko Koike: „d-Allulose Improves Endurance and Recovery from Exhaustion in Male C57BL/6J Mice“, 2022
  5. Vgl. Amna Ahmed, Tauseef A Khan, D Dan Ramdath, Cyril W C Kendall, John L Sievenpiper:“Rare sugars and their health effects in humans: a systematic review and narrative synthesis of the evidence from human trials.
    [Link zum Abstract], 2022