Ribose

Bild2Ribose ist ein spezieller natürlicher Einfachzucker (Monosaccharid) und ein wichtiger Grundbaustein des Lebens. Ohne diese gäbe es weder unser Erbgut, noch stände unseren Zellen Energie zur Verfügung.

Die Erbinformation in jeder unserer Zellen liegt auf einem DNS-Strang, dessen Rückgrat zwei lange Zuckerketten aus mehreren hundert Millionen von Ribosebausteinen bilden. An diesen hängen die Träger der Erbinformation, die vier Basen. Mit jeder Zellteilung wird der DNS-Strang verdoppelt. Zellneubildung und Gewebeerneuerung benötigen daher ständig neue Ribosebausteine.

Daneben ist Ribose ein wichtiger Bestandteil von Energieträgern und Co-Faktoren. Energieträger wie ATP oder GTP stellen die Energie für die unzähligen Stoffwechselvorgänge in unserem Körper bereit und sorgen damit für die einwandfreie Funktion jeder einzelnen Zelle. Insbesondere unsere Muskulatur verbraucht Unmengen an ATP, denn jede Muskelkontraktion im Körper benötigt Energie. So verbrauchen wir pro Tag eine ATP-Menge, die der Masse unseres eigenen Körpergewichts entspricht 1. Je aktiver wir leben, umso mehr ATP wird folglich benötigt und muss permanent regeneriert werden. Neben Energieträgern spielen auch Co-Faktoren wie NADH und NADPH eine entscheidende Rolle im Stoffwechsel. Diese übertragen Hydrid-Ionen und ermöglichen so Reaktionen ohne die zahlreiche Auf-, Um- und Abbauvorgänge im Körper unmöglich wären.

Ist Ribose natürlich?

Als elementarer Bestandteil des Erbguts und essenzieller Substanzen im Stoffwechsel findet sich Ribose in jeder lebenden Zelle, von einfachen Bakterien und Hefen bis hin zu allen Tier- und Pflanzenzellen. Folglich nehmen wir Ribose auch mit unseren herkömmlichen Lebensmitteln und insbesondere mit Muskelfleisch auf. Die in Supplementen verwendetet D-Ribose wird durch Fermentation von natürlichem Traubenzucker gewonnen 2.

Wie wirkt sich die Einnahme von Ribose beim Sport aus?

Ribose sichert die Bereitstellung eines wichtigen Grundbausteins zur Regeneration von Energieträgern, insbesondere ATP, nach intensiver körperlicher Aktivität. Anstrengende Trainingseinheiten führen zu einem hohen Verbrauch an ATP in den Muskelzellen, dessen Neubildung von der Verfügbarkeit ausreichender Mengen Phosphoribosylpyrophosphat (PRPP) abhängt 3. Die zugeführte Ribose wird von den Muskelzellen aufgenommen und über die Zwischenstufe Ribose-5-Phosphat zu PRPP umgewandelt 4. Die Einnahme von Ribose erhöht die ATP-Synthese und unterstützt damit die Regeneration von verbrauchten Energieträgern 5.

Gleichzeitig wirkt die Einnahme von Ribose leicht antioxidativ und minimiert die Radikalbildung während anstrengender Trainingseinheiten 6.

Wie unterstützt Ribose die Herzfunktion?

Die Einnahme von Ribose kann die ATP-Bereitstellung nach Herzkomplikationen wie Herzinfarkten unterstützen. Durchblutungsstörungen (Ischemie) und Sauerstoffmangel (Hypoxie) im Herzmuskel führen zu einem Energiemangel, der die Herzfunktion stark beeinträchtigt. Ribose fördert die Bereitstellung neuer Energieträger und verbessert damit die Herzfunktion 7.

Kann Ribose Muskelschmerzen und Ermüdungserscheinungen verringern?

Einige Anwender berichten, dass sich Muskelschmerzen sowie Ermüdungserscheinungen unter der Einnahme von Ribose deutlich besserten. Wissenschaftliche Studien zeigten bisher, dass Ribose z.B. die Schmerzintensität bei Fibromyalgie-Patienten sowie das Beschwerdebild bei Menschen mit chronischem Ermüdungssyndrom (Fatigue-Syndrom) verbesserte 8. Andere Forscher berichteten, dass die Einnahme von 5 g Ribose zu jeder Mahlzeit die Missempfindungen und Muskelschmerzen von Patienten mit Restless-Legs-Syndrom (Syndrom der ruhelosen Beine) spürbar verringerten 9.

Wie sollte ich Ribose einnehmen?

Ribose kann bei Bedarf täglich eingenommen werden. Rühren Sie hierfür zum Beispiel 0,5 bis 1 Teelöffel (2 bis 5 g) des gut löslichen Pulvers in Wasser, Tee, Schorlen oder in Kaltspeisen wie Joghurt ein. Bei sportlichen Aktivitäten nehmen Sie auf diese Weise je einen Teelöffel Ribose 15 min vor und 15 Minuten nach dem Training ein. Bei besonders intensivem Training kann zusätzlich jede Stunde ein in Wasser gelöster Teelöffel Ribose zugeführt werden.

Aufgrund des blutzuckersenkenden Effekts der Ribose empfehlen wir die Kombination mit Trehalose, die den Körper gleichmäßig und über einen längeren Zeitraum mit Glucose versorgt. Für einen angenehmeren Geschmack empfiehlt sich zusätzlich die süße, kalorienarme Tagatose. So können Sie sich Ihr Sportgetränk individuell herstellen: Mischen Sie z.B. 20 ml eines Beerensaftes (z.B. Heidelbeersaft, Cranberrysaft) in 200 ml Wasser und rühren Sie einen Teelöffel Ribose, einen Teelöffel Tagatose und einen Esslöffel Trehalose ein.

Schadet Ribose meinen Zähnen?

Ribose ist zahnfreundlich. Sie wird nicht von kariesverursachenden Bakterien verstoffwechselt und trägt somit nicht zur Säurebildung im Mund bei 10.

Belastet Ribose meinen Blutzuckerspiegel?

Der glykämische Index von Ribose wird mit Null angegeben, müsste jedoch eigentlich negativ sein. Die Einnahme von Ribose lässt den Blutzuckerspiegel in Abhängigkeit von der Dosierung sinken. In Studien führte z.B. die Gabe von 166,7 mg pro kg Körpergewicht und Stunde (entspricht etwa 13,4 g bei 80 kg) zu einem Abfall des Blutzuckerspiegels auf 52-57 mg/ 100 ml 11. Gleichzeitig beobachteten Sportwissenschaftler immer wieder einen leichten Anstieg des Insulinspiegels nach oraler Aufnahme von Ribose 12 , 9.

Wir empfehlen daher die Dosierung von 1 Teelöffel Ribose (etwa 5 g) vor und nach dem Training bzw. 1 Teelöffel je Trainingsstunde nicht zu überschreiten.

Kann ich als Diabetiker Ribose verwenden?

Da Ribose einen blutzuckersenkenden Effekt hat, der abhängig von der Glucosetoleranz des Einzelnen ist, empfehlen wir Diabetikern vor der Einnahme Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten. Bestenfalls sollte die individuelle Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel durch Blutzuckermessungen unter ärztlicher Aufsicht vorab überprüft werden. Besonders insulinpflichtigen Diabetikern sei diese Kontrolle angeraten, da bei der oralen Einnahme von Ribose neben dem Blutzuckerabfall auch immer wieder ein Anstieg des Insulinspiegels beobachtet wurde 12, 9.
Zur Vermeidung von Unterzuckerungen empfehlen wir, die Einnahmeempfehlung von 1 Teelöffel (etwa 5 g) auf einmal nicht zu überschreiten sowie die Kombination von Ribose mit Trehalose, die den Körper gleichmäßig und über einen längeren Zeitraum mit Glucose versorgt.

Ist Ribose auch bei Lactoseintoleranz, Fructoseunverträglichkeit oder Zöliakie geeignet?

Ribose ist in der empfohlenen Dosierung gut verträglich und kann daher auch bei Lactoseintoleranz, Fructoseunverträglichkeit oder Zöliakie eingenommen werden.

Wirkt Ribose abführend, wenn ich diese in größeren Mengen konsumiere?

Bei Dosierungen weit über 10 g pro Portion kann es zu einem leicht abführenden Effekt kommen. Wir empfehlen grundsätzlich nicht mehr als 1 Teelöffel Ribose (etwa 5 g) auf einmal einzunehmen.

Wie viel Kalorien enthält Ribose?

Ribose liefert wie die meisten Zucker 4 Kilokalorien pro Gramm.

Schmeckt Ribose genauso süß wie Haushaltszucker?

Ribose hat im Verglich zu Haushaltszucker nur eine geringe Süßkraft von 30%, die von einem leicht bitteren Beigeschmack begleitet wird. Ribose eignet sich somit nicht als Süßungsmittel, sondern dient ausschließlich der zusätzlichen Ribose-Bereitstellung.

Was bedeutet D-Ribose?

Ribose kann chemisch betrachtet in zwei verschiedenen Formen (D- und L-Ribose) vorkommen, wobei die im Produkt von NuPrevento enthaltene D-Ribose die in der Natur vorkommende Variante ist. Man kann sich den Zucker als eine Kette von 5 Kohlenstoffatomen vorstellen, an denen jeweils links und rechts weiter Atomgruppen hängen. Die natürliche D-Ribose unterscheidet sich von der künstlichen L-Ribose lediglich darin, dass die Atomgruppen an den mittleren 3 Kohlenstoffatomen spiegelverkehrt angeordnet sind.


Quellen

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  3. Boer, P.; Sperling, O. (1995): Role of cellular ribose-5-phosphate content in the regulation of 5-phosphoribosyl-1-pyrophosphate and de novo purine synthesis in a human hepatoma cell line. Metab Clin Exp 44 (11): 1469–1474.
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  4. Bishop, David (2010): Dietary supplements and team-sport performance. Sports Med 40 (12): 995–1017.
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