Diabetes mellitus Typ 1

Etwa einer von 10 Diabetikern weist einen Diabetes mellitus Typ 1 auf, einer Autoimmunerkrankung, die bereits in jungen Jahren auftreten kann. Hierbei richtet sich die Abwehrreaktion des Immunsystems fälschlicherweise gegen körpereigenes Gewebe, im Falle des Diabetes mellitus Typ 1 gegen die Insulin-produzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse. Hierdurch werden Entzündungsprozesse in Gang gesetzt, die die Betazellen allmählich zerstören und die Insulinproduktion zunehmend zum Erliegen bringen. Typ-1-Diabetiker sind daher ihr Leben lang auf eine künstliche Verabreichung des Hormons angewiesen.

Was passiert bei einem Diabetes mellitus Typ 1 im Körper?

Auch im Nüchternzustand, also unabhängig von Mahlzeiten, setzt die gesunde Bauchspeicheldrüse kontinuierlich kleine Mengen Insulin frei. Das verhindern u.a., dass die Leber zu hohe Mengen Glucose ins Blut abgibt oder dass der Körper seine Energiereserven unnötig abbaut. Durch die Zerstörung der Betazellen entwickelt sich innerhalb weniger Tage bis Wochen ein absoluter Insulinmangel mit weitreichenden Folgen:

Durch den fehlenden, hemmenden Insulineffekt produziert die Leber unaufhaltsam Glucose, so dass sich der Blutzuckerspiegel stark erhöht. Gleichzeitig fehlt das Insulinsignal, dass die Glucoseaufnahme in die Muskel- und Fettzellen ermöglicht, was zusätzlich zur Blutzuckererhöhung beiträgt.

Der fehlende Zucker zwingt die Muskelzellen ihre Zuckerspeicher (Glycogen) zu leeren, welche den Energiebedarf der Muskeln jedoch nur etwa einen Tag decken können. Durch den Energiemangel der Muskelzellen und die fehlende Hemmung des Fettabbaus durch Insulin, beginnen die Fettzellen rapide Fett abzubauen. Die Betroffenen verlieren hierdurch innerhalb weniger Tage rapide an Gewicht, begleitet durch einen starken Flüssigkeitsverlust, Durst und Erbrechen.

Welche Risiken gehen von einem Diabetes mellitus Typ 1 aus?

Eine gesunde Bauchspeicheldrüse passt die Insulinausschüttung an die Höhe des Blutzuckerspiegels an, um diesen möglichst in Balance zu halten. Typ-1-Diabetiker müssen lernen, diese Aufgabe selbst zu übernehmen und die Dosierung ihrer Insulingabe in Abhängigkeit der Mahlzeitenzusammensetzung und anderer Umstände abzuschätzen. Hierbei kann es leicht zu Über- oder Unterdosierungen kommen, die im schlimmsten Fall zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen können.
Eine zu hoch eingeschätzt Insulindosis kann in einer kritischen Unterzuckerung resultieren, die zu Konzentrationsstörungen, Benommenheit und im schlimmstenfalls zu einer lebensbedrohlichen Bewusstlosigkeit kommen. Ist die Insulindosis zu niedrig oder wird gänzlich vergessen, fehlt das hemmende Insulinsignal auf den Fettabbau, das Blut wird mit Fettsäuren überflutet und eine ebenfalls bewusstseinstrübende Ketoazidose kann sich einstellen. Ungeachtet der körperlichen Risiken, kann sowohl eine Unterzuckerung als auch eine Ketoazidose zu einer ernsthaften Gefährdung für den Diabetiker selbst als auch für seine Umwelt werden. Besonders in Situationen, die viel Aufmerksamkeit erfordern, wie etwa im Straßenverkehr, können plötzliche Konzentrationsschwächen und Bewusstseinstrübungen schwerwiegende Folgen haben.

Welchen Beitrag können Dr. Coy’s Zucker bei einem Diabetes mellitus Typ 1 leisten?

Dr. Coy’s Zucker wie Galactose, Isomaltulose, Trehalose und Tagatose aber auch der natürliche Zuckeraustauschstoff Erythritol besitzen eine Reihe von Eigenschaften, die sie für die Ernährung von Diabetikern besonders interessant machen.

Geringerer Insulinbedarf

Dr. Coy’s Zuckerarten besitzen im Vergleich zu herkömmlichen Zuckern wie Traubenzucker (GI = 100%) oder Haushaltszucker (GI = 65%) einen niedrigen glykämischen Index (GI) 1 2:

  • Galactose: GI = 20%
  • Isomaltulose: GI = 32%
  • Tagatose: GI = 3%
  • Erythritol: GI = 0%
  • Trehalose: GI = individuell verschieden*

*Wie stark Trehalose den Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit erhöht, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängt von der individuellen Aktivität des Trehalose-spaltenden Verdauungsenzyms Trehalase ab. Bei einigen kann der glykämische Index im niedrigen Bereich liegen, bei anderen etwa die Blutzuckerwirkung von Haushaltszucker aufweisen. Bei der ersten Verwendung von Trehalose empfiehlt es sich daher, die individuelle Wirkung auf den Blutzuckerspiegel durch mehrmalige Blutzuckermessungen zu testen.

Insbesondere Tagatose und Erythritol ermöglichen Diabetikern Speisen und Getränke zuzubereiten, die den Blutzuckerspiegel nicht erhöhen und dennoch einen süßen Genuss erlauben. Durch den fehlenden Blutzuckeranstieg benötigt der Diabetiker kein Insulin (bzw. müssen ggf. nur die in Speisen enthaltenen Kohlenhydrate einberechnen), so dass die Gefahr von Überdosierungen und Unterzuckerungen verringert werden. Auch Galactose und Isomaltulose bedürfen einer niedrigeren Insulindosis.

Auch bei Typ-1-Diabetikern ist es sinnvoll, durch eine kohlenhydratreduzierte Ernährung die zum Ausgleich von Kohlenhydraten in einer Mahlzeit benötigte Insulinmenge gering zu halten. Künstlich verabreichtes Insulin hat die gleichen Effekte im Körper wie körpereigenes Insulin. Eine kohlenhydratreiche Ernährung, die regelmäßig hohe Insulindosen erfordert, kann sich ähnlich auf die Gesundheit auswirken, wie Blutzuckerspitzen bei Menschen mit körpereigener Insulinproduktion. So fördert auch injiziertes Insulin die Fetteinlagerung und kann zu Übergewicht beitragen oder kann als Wachstumsfaktor die Vermehrung entarteter Zellen fördern.

Unterzuckerungen vorzubeugen

Aufgrund ihrer speziellen Verwertung im Körper, tragen die intelligenten Zucker Galactose, Isomaltulose und Trehalose zu einer langsamen und gleichmäßigen Glucosebereitstellung im Körper bei.

Galactose gelangt vom Darm über die Pfortader zur Leber, wird dort teilweise zu Glucose umgewandelt und ins Blut abgegeben. Dies geschieht relativ langsam, so dass das Blut kontinuierlich mit kleinen Mengen Glucose gespeist wird. Die Verdauung der Isomaltulose erfolgt relativ langsam. Im Vergleich zu ihrem Schwesternzucker Saccharose (Haushaltszucker) benötigt die Aufspaltung im Darm fast 1 Stunde länger. Die enthaltene Glucose wird folglich langsamer freigesetzt und in die Blutbahn überführt. Auch die Verdauung der Trehalose verläuft leicht verzögert, so dass auch deren Glucosebausteine das Blut langsamer erreichen.

Besonders die Kombination von Galactose, Isomaltulose und Trehalose stellt dem Blutkreislauf kontinuierlich und über einen längeren Zeitraum kleine Mengen Glucose bereit. So lassen sich z.B. auf Basis von Tees oder stark verdünnten Beerensaftschorlen Getränke für unterwegs herstellen, die helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und Unterzuckerungen vorzubeugen. Hierfür können beispielsweise 200 ml Wasser mit 20 ml Heidelbeersaft vermischt und mit je einem Teelöffel Galactose, Isomaltulose und Trehalose gesüßt werden. Ebenso geeignet sind Snacks wie Quarkspeisen, selbstgemixte Müslimischungen oder selbstgemachte Nussplätzchen, die mit Galactose, Isomaltulose und Trehalose zubereitet wurden.

Hinweis zur Einnahme von Ribose bei Diabetes mellitus Typ 1:
Ribose hat eine blutzuckersenkende Wirkung. Besonders bei der Einnahme von Ribose beim Sport, welcher selbst ebenfalls den Blutzuckerspiegel senkt, kann es zu einer Unterzuckerung kommen. Um eine geeignete Insulindosierung zu finden, empfehlen wir Diabetikern vor der Einnahme Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten. Bestenfalls sollte die individuelle Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel durch Blutzuckermessungen unter ärztlicher Aufsicht vorab überprüft werden.
Zur Vermeidung von Unterzuckerungen empfehlen wir, die Einnahmeempfehlung von 1 Teelöffel (etwa 5 g) nicht zu überschreiten sowie die Kombination von Ribose mit Trehalose, die den Körper gleichmäßig und über einen längeren Zeitraum mit Glucose versorgt.


Quellen

  1. Atkinson, F. S.; Foster-Powell, K.; Brand-Miller, J. C. (2008): International tables of glycemic index and glycemic load values: 2008. Diabetes Care 31 (12): 2281–2283.
    [Link zum Abstract]
  2. Foster-Powell, Kaye; Holt, Susanna H. A.; Brand-Miller, Janette C. (2002): International table of glycemic index and glycemic load values: 2002. Am J Clin Nutr 76 (1): 5–56.
    [Link zum Abstract]